Die ersten Wochen werden die Ärgsten sein?

Noch keinen Gramm schwerer und gefühlt doch wie ein Walross, lief ich also schweren Schrittes los und dachte mein Fitness-Ich ist für immer gestorben.

Alles schwabbelt (oder fühlt sich zumindest so an), die Auf- und Ab-Bewegungen der Brüste sind plötzlich so deutlich spürbar als hätte jemand einen Empfindungs-Verstärker über Nacht installiert und mein Puls schnellt sowieso nach den ersten drei Schritten auf 140.

Hallelujah, gerade mal im 2. Monat schwanger - was kann das noch werden?

Es dauerte zum Glück nur ein paar Wochen, bis ich mich von der Befürchtung wieder lösen konnte, dass ich als Schwangere nun ab sofort an die Couch gebunden bin und von Aktivität nur noch träumen darf.

Gelöst wurde diese Angst, weil ich ab Monat 4 einfach wieder fit war und mich gefühlt habe, als wäre nie etwas gewesen.

Plötzlich konnte ich wieder lange Strecken laufen, auf Berge rauflaufen, Sonnenaufgangswanderungen machen und der Geruch von Pastinaken brachte nicht gleich meinen ganzen Tag zu Fall und meine Gefühle durcheinander. Nice.

Es wird nicht immer schlechter

Am Frühstückstisch wird auch nicht mehr mit einer gruseligen Genauigkeit vom Körper in Mikrosekundenschnelle identifiziert welches Aufstrich-Glas aber sofort auf die andere Seite des Tisches, am besten raus aus der Wohnung muss, weil es potentiell zu schwerer körperlicher Revolte führen könnte.

Es kann also auch wieder anders sein.

Das hat mir aber auch gleich wieder die nächste Sorge gemacht – ist das Baby eh noch da? Wieso fühle ich mich so unschwanger?

Spoiler alert: Baby noch da, auch diese Sorge wurde dann wahrscheinlich durch die nächste abgelöst. So läuft das jetzt also.

Hut ab, Frauen!

Früher dachte ich immer, dass die Schwangerschaft in den letzten Monaten halt immer beschwerlicher wird und dass es da mühsam wird.

Ich hatte keine Ahnung als wie falsch sich das erweisen würde (auch wenn die letzten Monate sicher auch nicht immer easy sind).

Die ersten drei Monate habe ich als den wahren Kraftakt empfunden und ich habe einen riesigen Respekt vor allen Frauen, die diese Zeit täglich unter schwierigen oder unflexiblen Bedingungen an einem Arbeitsplatz verbringen müssen, während sie versuchen nicht einzuschlafen und ihre Übelkeit verstecken.

Und das alles während die meisten noch nichts von der Schwangerschaft erzählen wollen oder können.

Ich hatte das große Glück zu 100% in meinem Home Office arbeiten zu können und meiner meist nachsichtigen Chefin (mir) erklären zu müssen, warum ich heute schon wieder einen Mittagsschlaf brauchte, obwohl ich nachts schon 10 Stunden geschlafen hatte.

Sie war verständnisvoll.

Ich wünsche allen Frauen ein verständnisvolles und sicheres Umfeld für diese oftmals schwierige, emotionale, kräftezehrende, erste Zeit in der Schwangerschaft. Who knew.

 

Alles Liebe,

Mama Jama

Christine ist Gründungs- und Mentaltrainerin und hat den Blog Mama Jama während ihrer ersten Schwangerschaft 2021 ins Leben gerufen.

Mit Mindful Business Start unterstützt sie selbstständige Frauen darin, ihre Ideen zu verwirklichen und in erste Angebote zu verwandeln.

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